Kennst du das? Dein Job macht dir keine Freude mehr. Er laugt dich aus. Am Abend fällst hast du keine Energie für Hobbys. Du hast immer wieder denselben Gedanken, der dich nachts wach hält: Warum bin ich so unzufrieden im Job? Wie schaffe ich es, wieder glücklich und erfüllt im Job zu sein?
Ich kann das gut verstehen. Und deshalb möchte ich dir aufzeigen, warum du dich gerade so unzufrieden fühlst und was du dagegen tun kannst.
Bleib bis zum Schluss dabei. Denn da findest du eine Checkliste, was du auf jeden Fall tun solltest, bevor du den Job einfach kündigst.
Warum du dich im Job unzufrieden fühlst
Hinter dieser Unzufriedenheit stecken Grundbedürfnisse, die wir uns zuerst mal näher anschauen. Denn sie sind jetzt gerade nicht befriedigt. Schauen wir uns diese gemeinsam an:
Grund 1: eine Bedeutung im Leben haben.
In unserer westlichen Welt - vor allem in Europa - gehört es sich nicht, aus der Masse zu stechen.
Menschen mit diesem Bedürfnis nach Bedeutung brennen für etwas. Das kann ein bestimmtes Thema sein, wie zum Beispiel Ungerechtigkeit oder Gewalt an Frauen.
Diese Menschen sind sehr zielorientiert und wollen unbedingt etwas verbessern. Dabei ist es ihnen wichtig, dass sie eben auch ihren Teil beisteuern können.
Sie sind sich nicht zu schade, das Rampenlicht zu suchen. Denn sie setzen sich ein für dieses Thema. Es ist ihnen auch wichtig, dabei gesehen und gehört zu werden.
Sind wir mal ehrlich: Wir alle haben ein Stück weit das Bedürfnis, gesehen zu werden.
Das ist nicht schlecht. Es ist wichtig zu erkennen, dass das ein Bedürfnis sein kann.
Dieses Bedürfnis kann gerade bei dir nicht gestillt sein. Vielleicht fehlt dir die Anerkennung und Wertschätzung in deinem Unternehmen.
Es kann auch sein, dass du dich mit dem Anliegen des Unternehmens nicht mehr identifizierst. Die Werte stimmen einfach nicht mehr. Und so hat es in deiner Sicht an Bedeutung verloren. Du fühlst, dass deine Arbeit ebenfalls an Bedeutung verloren hat.
Schauen wir weiter. Es gibt noch zwei weitere Grundbedürfnisse:
Grund 2: Ich will mich weiterentwickeln
Kannst du dich in deinem Job weiterentwickeln?
Gibt es Möglichkeiten voranzukommen?
Wirst du gefördert?
Hast du genug Möglichkeiten, jeden Tag in deinem Job zu lernen?
Weiterentwicklung und Lernen können ein unglaublich großer Antrieb sein. Dieses Bedürfnis setzt sehr viele Kräfte frei, um eben einen guten Job zu machen.
Für diese Menschen ist es in einem Routine-Job der absolute Horror. Das kann schnell passieren.
Vielleicht war auch dein Job am Anfang sehr aufregend und abwechslungsreich.
Du hast eine steile Lernkurve hingelegt. Doch jetzt ist alles bekannt. Du siehst keine Möglichkeit mehr, etwas Neues zu lernen. Das ist ein weiterer Grund, unzufrieden im Job zu werden.
Kommen wir zum letzten wichtigen Grundbedürfnis.
Grund 3: etwas weitergeben
Menschen zu helfen, Menschen zu unterstützen, ist ein sehr starkes Bedürfnis.
Das treibt viele Menschen an. Hier denken wir vor allem auch an alle Pflege- und Sozialberufe. Aber natürlich musst du jetzt nicht Ärztin oder Sozialarbeiterin sein.
Wir leben nämlich in einer Welt, wo der Wissenstransfer und generell Wissen extrem wichtig werden.
Wie werden die Dinge in deinem Unternehmen gemacht?
Welche Abläufe gibt es?
Gibt es Fehler, woraus du schon wichtige Erkenntnisse gezogen hast?
Diese ganzen Tricks und Tipps, die einen Job einfacher machen, sind so wertvoll.
Und genau hier kannst du dieses Grundbedürfnis auch ausleben. Du kannst neuen Mitarbeitenden oder Lernenden helfen. Das gibt dir ein gutes Gefühl.
Ist es gerade dieses Grundbedürfnis, was bei dir nicht gestillt wird?
Was haben diese Grundbedürfnisse jetzt mit deiner beruflichen Situation zu tun?
Aus ihnen entstehen viele Anzeichen, das etwas nicht stimmt, weil diese Grundbedürfnisse gerade nicht befriedigt werden.
Die sechs größten Anzeichen, die dich im Job unzufrieden machen
Anzeichen 1: Langeweile und Unterforderung
Du bist in einem Job, der eine totale Routine ist. Dabei fühlst du dich gelangweilt, und die Aufgaben entsprechen nicht deinem Potenzial. Du drehst buchstäblich Däumchen auf der Arbeit, denn du bist viel zu schnell fertig mit deinen Aufgaben. So ertappst du dich, wie du immer häufiger den Newsfeed auf deinem Handy anschaust. Das frustriert dich zunehmend. Denn es fehlt dir die Herausforderung.
Oder ist das nächste Anzeichen ausschlaggebend, weil du unzufrieden im Job bist?
Anzeichen 2: permanente Überforderung
Kaum hast du etwas Neues gelernt, kommt schon das nächste. Alles ist chaotisch. Du fühlst dich überfordert, weil sich ständig alles ändert. Die Prozesse werden ständig geändert. Du bekommst immer neue Aufgaben. Niemand hilft dir mit den neuen Aufgaben. Das verunsichert dich. Du sitzt wie auf Nadeln. Denn du willst keine Fehler machen. Es darf dir nichts durch die Lappen gehen.
Wie sieht es damit aus?
Anzeichen 3: schlechtes Arbeitsklima
Deine Teamkolleg:innen sind ständig unter Strom. Es ist das Klima des Neides. Alle sind misstrauisch. Dein Chef ist nicht sehr unterstützend. Es herrscht eine Fehlerkultur. Jedes Mal, wenn du einen Fehler machst, fühlt es sich an, als ob es eine totale Katastrophe ist. Ein solches Arbeitsklima kann ein typisches Anzeichen sein, dass du dich gerade unzufrieden im Job fühlst.
Jetzt kommen gleich zwei Merkmale, die es in sich haben:
Anzeichen 4: fehlender Sinn
Du fragst dich ständig, was für einen Sinn deine Arbeit hat. Denn es ist egal, ob du sie machst oder nicht: Für dich scheint sie sinnlos. Vielleicht kannst du dich mit dem Produkt nicht mehr identifizieren.
Es kann sein, dass sich deine Arbeit über die Jahre völlig anders entwickelt hat. Die Prozesse werden immer komplizierter. Alles wird optimiert. Du fragst dich, ob die 751. Optimierung wirklich noch etwas bringt. Und genau diese Entwicklung kann ein deutliches Anzeichen für deine Unzufriedenheit im Job sein.
Anzeichen 5: Mir sind die Hände gebunden
Du bist schon länger in diesem Unternehmen tätig und hast viel Erfahrung, auch abteilungsübergreifend. So siehst du Dinge, die nicht gut laufen. Es ist dir wichtig, dass sich diese Dinge ändern. Du hast sogar eine Lösung und sprichst darüber. Dein Chef fordert dich auf, ein Konzept vorzulegen, wie das Problem gelöst werden kann. Mit viel Elan hast du dich dran gesetzt und dieses Konzept erarbeitet. Du hast es präsentiert. Alle sehen den Sinn ein und unterstützen das Konzept grundsätzlich. Doch nichts passiert. Schon wieder. Deine Motivation fällt in den Keller. Du spürst, dass du nicht mehr weiter kommst.
Nickst du mit dem Kopf, beim nächsten Anzeichen?
Anzeichen 6: viel zu viel Arbeit
Du bist jemand, der sich vor der Arbeit nicht drückt. Es ist eine Stärke von dir, viel leisten zu können. Es fühlt sich für dich richtig gut an, wenn du viel zu tun hast. Du fühlst dich gebraucht und am Abend gehst du zufrieden nach Hause.
Mit der Zeit wird dir aber immer noch mehr und noch mehr aufgeladen. Andere Mitarbeitende machen die Hälfte davon, was du machst. Dein Chef drückt dir immer die extra Arbeit auf. Das liegt ja auch auf der Hand: wenn er dir die Arbeit gibt, wird sie erledigt.
Doch auch du hast Grenzen. Irgendwann ist auch bei dir keine Luft mehr. Was zu Beginn gut für dich war, entpuppt sich zu einer Bürde, zu einer Last. Diese viele Arbeit überfordert dich langsam. Sie erschöpft dich. Du merkst, dass du das alles nicht mehr bewältigen kannst.
Auf der einen Seite macht dich das wütend oder nicht?
Aber auf der anderen Seite macht es dich auch unzufrieden im Job.
Wie merkst du jetzt, dass diese Unzufriedenheit mehr ist als nur eine Phase?
Zwei Haupt-Auswirkungen, wenn die Unzufriedenheit am Job überhand nimmt
Dein Körper zwickt und zwackt.
Ist dir schon aufgefallen, dass dein Körper mit dir spricht?
Unser Körper ist nämlich ein super Instrument, um uns aufzuzeigen, wenn etwas nicht mehr stimmt.
Er hilft uns, Missstände aufzuzeigen. Das macht er mit sogenannten somatischen Markern. Sie sind nichts anderes als Signale. Sie sind wie eine Sprache.
Stell dir folgende Situation vor:
Du hast einen Berg von Arbeit vor dir. Es ist dir bewusst, dass du diese viele Arbeit gerade so abarbeiten kannst.
Dann kommt dein Chef zu dir und schmeißt dir noch ein Projekt oben drauf, das jetzt noch dringend erledigt werden muss.
Du siehst, wie er das Mäppchen mit den Unterlagen auf den Tisch legt.
Gleichzeitig spürst du, wie dein Körper in sich zusammenfällt. Er beugt sich so leicht vornüber. Und du hast das Gefühl, die Luft ist raus. Dein Körper signalisiert dir ganz klar: Stopp: zu viel ist zu viel!
Nicht nur dein Körper mag von deiner Unzufriedenheit im Job betroffen sein, sondern auch deine Emotionen und mentale Verfassung.
Deine Emotionen spielen verrückt.
Du kennst dich gar nicht mehr wieder. Denn eigentlich bist du eine ausgeglichene Person. Doch an der Arbeit stellt sich so ein Gefühlschaos ein.
Du bist plötzlich frustriert, weil etwas nicht so läuft, wie du es dir gewünscht hast.
Dann bist du wieder sehr freudig und optimistisch nach einem Kundengespräch.
Deiner Kollegin geht es schlecht und du spürst, wie sie leidet. Du leidest richtig gehend mit ihr. Das zieht dich wieder runter.
Am Abend nach der Arbeit fühlst du dich so richtig ausgelaugt.
Du kannst jetzt so weitermachen und diese körperlichen und auch emotionalen Anzeichen ignorieren. Kurzfristig mag dir das gelingen.
Doch Untersuchungen haben auch gezeigt, dass dieses Ignorieren schlimmere Auswirkungen auf deine Gesundheit und deine Psyche haben kann.
Mögliche gesundheitliche Auswirkungen wegen deiner Unzufriedenheit im Job
Gemäß einer aktuellen Studie aus 2021 sind dies die häufigsten gesundheitlichen Auswirkungen in Deutschland:
Lass deine Unzufriedenheit im Job also nicht so weit kommen, dass du gesundheitliche Auswirkungen spürst.
Nun kommt die grosse Frage: Unzufrieden im Job, was tun?
4 Szenarien, wie du weg von deiner Unzufriedenheit im Job kommst und wieder glücklich wirst.
Da gibt es so vieles, was du tun kannst, wenn du unzufrieden bist. Schauen wir uns gemeinsam vier mögliche Szenarien an.
Szenario 1: Du magst deinen Job. Du bist auch gerne in dieser Firma.
Mach deinen Job wieder interessant für dich.
Arbeite an deinen Erwartungen:
Welche Erwartungen hast du an deinen Job? Hast du diese kommuniziert?
Ist deinem Chef klar, wie du deine Arbeit machen willst?
Ist deinem Chef klar, welche Fähigkeiten du hast und kannst du sie auch wirklich einsetzen?
Weisst du, was dein Chef von dir erwartet oder glaubst du das nur?
Hast Du Ideen, wie du deinen Job für dich noch besser gestalten kannst
Dann suche das Gespräch mit deinem Chef:
Überlege dir dabei, was eine Win-Win-Situation ist.
Eine WIN-WIN ist, wenn du dabei glücklich bist, aber auch die Firma von dir profitiert.
Überlege dir, welche zusätzlichen Projekte du annehmen willst, die dir Spaß machen.
Überlege dir Verbesserungsvorschläge, an denen du gerne arbeiten willst und die der Firma einen Mehrwert bieten.
Zeige deinem Chef, dass du motiviert bist.
Kommuniziere aber auch ganz klar, was du nicht mehr willst und warum.
Vereinbare mit deinem Chef konkrete Maßnahmen und einen Zeitplan.
Weiter kannst du auch an deiner Haltung arbeiten.
In jedem Unternehmen gibt es Dinge, die nicht passen. Die kannst du auch nicht beeinflussen. Du kannst aber beeinflussen, wie du dazu stehst.
Hast du z.B ein Teammitglied, das ständig schlechte Stimmung verbreitet und nörgelt? Dann musst du nicht darauf einsteigen. Suche dir Kolleg:innen, die konstruktiv sind. Verbringe die Mittagszeit mit Menschen, die dir gut tun.
Szenario 2: Du magst deinen Job aber du willst weg von dieser Firma
Such dir eine Firma, die zu dir passt.
Du liebst grundsätzlich deine Aufgaben, denn du bist gut darin. Irgendwie hat sich das Unternehmen in der Zwischenzeit verändert.
Frage dich, warum es nicht mehr passt in dieser Firma:
Sind es andere Werte, eine andere Philosophie der Firma? Gibt es eine andere Strategie? Prüfe, warum die Firma nicht mehr zu dir passt. Dann wirst du wichtige Erkenntnisse gewinnen, die dir wichtig bei einem Unternehmen sind.
Sei ehrlich mit dir. Es steht ein Jobwechsel an.
Szenario 3: Du magst deinen Job, aber die Branche gefällt dir nicht mehr
Such dir eine Branche, die zu dir und deinen Werten passt
Du bist schon länger in einer Branche tätig und irgendwie merkst du, dass dir diese Branche nicht mehr taugt.
Frage dich: Welche Branche interessiert mich? Ist mir etwas besonders wichtig?
Ich mache dir ein Beispiel:
Du bist Marketingverantwortliche bei einem Waschmittel-Hersteller. Jetzt kannst du dich aber nicht mehr mit diesem Produkt identifizieren und auch mit dieser Reinigungsbranche.
Du hast aber ein großes Interesse an nachhaltiger Kosmetik. So wechselst du in die Kosmetikbranche als Marketingverantwortliche.
Szenario 4: Du merkst, dass du diesen Job die nächsten 20, 30 Jahre nicht mehr machen willst.
Orientiere dich neu.
Diese Erkenntnis mag dir zuerst Angst einflößen.
Schließlich hast du hier ganz viel Zeit investiert in deine Weiterentwicklung in diesem Job. Jetzt plötzlich merkst du: In diesem Beruf ist Endstation für dich.
Was steht jetzt an? Du darfst dir bewusst werden, welche Faktoren jetzt entscheidend sind, damit die berufliche Neuorientierung auch gelingt:
Erfolgsfaktoren zur beruflichen Neuorientierung:
Vermeide den grössten Fehler, den die Menschen vor einem Jobwechsel machen.
Ganz viele Menschen machen hier einen grossen Fehler.
Sie wissen, was sie nicht mehr wollen. Aber sie wissen nicht, was sie wollen. So entsteht ein riesiger Drang, einfach wegzugehen, möglichst weit weg von dem, was sie nicht mehr wollen.
Wenn wir aber nicht wissen, wohin die Reise geht, dann geben wir unserer Aufmerksamkeit keinen klaren Auftrag. So steuern wir unbewusst wieder auf das hin, was wir nicht mehr wollen. Gib deiner Aufmerksamkeit eine klare Richtung. So vermeidest du, wieder in einem Job zu landen, der dir nicht entspricht.
Es ist ganz wichtig, dass du dir bewusst bist, was du wirklich willst. So gibst du deiner Aufmerksamkeit eine Richtung.
Es macht Sinn, dass du dir hier wirklich Zeit nimmst.
Mach dir eine Plan
Du kannst es dir vorstellen wie die Urlaubsplanung.
Wie gehst du vor?
Den Urlaub musst du vorab kommunizieren. Dann überlegst du dir, was du erleben willst.
Willst du einen Entspannungsurlaub machen oder ist es doch eher ein Aktivurlaub?
Willst du verreisen oder zu Hause bleiben?
Und genau gleich gehst du jetzt mit deiner beruflichen Zukunft um.
Du machst dir einen Plan. Du überlegst dir:
All diese Fragen solltest zuerst beantworten können, bevor du dich auf den Weg machst. Denn nur wenn du für dich sinnvolle Antworten hast, wirst du nie mehr unzufrieden im Job sein.
Das ist keine leichte Aufgabe. Denn möglicherweise hast du Ängste und Zweifel, ob du diese Umorientierung wirklich schaffst.
Glaub mir, es gibt viele Menschen, die genau in dieser Situation sind. Du bist damit nicht alleine.
Damit dir diese Zweifel und Ängste nicht im Weg stehen, macht es Sinn, wenn du dir dafür Unterstützung holst. Hol dir einen Profi, der dir aufzeigt, wie du von deiner unbefriedigenden beruflichen Situation hin zu einem neuen, erfüllenden Job findest.
Genau hier setzt mein Mentoring Ignite your Work-Life Happiness an.
Du legst mithilfe von 5 konkreten Fokusthemen ein stabiles Fundament. Danach entwickelst du konkrete berufliche Stoßrichtungen.
Finde heraus, wie das Mentoring aufgebaut ist und was es dir bringt.
Du siehst, du hast so viele Möglichkeiten, wie du deine Unzufriedenheit im Job ablegen kannst. Bevor du eine Kündigung in Erwägung ziehst, gehe diese Checkliste durch und verschaffe dir einen Überblick, wo du stehst.