wenn du dir diese Frage stellst dann ist eine sicher klar:
Du stehst vor einer weitreichenden Entscheidung. Jetzt willst du aber nicht aus dem Bauch heraus entscheiden, sondern du willst vor allem für dich eine Entscheidung fällen, die du in ein paar Monaten nicht bereust.
Irgendetwas hält dich davon ab, eine eindeutige Entscheidung zu fällen. Vielleicht ist es gerade dieses Bauchgefühl, das zu dir spricht. Es sendet dir unklare Signale. Das kennst du so gar nicht.
Früher war es wahrscheinlich so, dass du ohne Probleme den Job gewechselt hast. Es hat einfach nicht mehr gepasst oder du hattest etwas anderes, etwas Interessantes gefunden und dann hast du den Job gewechselt.
Aber aktuell weißt du nicht, ob ein Jobwechsel das Richtige ist.
Warum ist das so, dass du gerade nicht weißt, ob du den Job wechseln sollst oder nicht?
Du kannst es dir vorstellen wie eine Waage. Du bist gerade dran, diese Waagschalen zu füllen.
Zweifel: Job wechseln oder bleiben?
Die linke Waagschale füllst du mit all dem, was dich dazu bewegt, den Job zu wechseln:
In der rechten Schale ist all das, was dich zurückhält, den Job nicht zu wechseln.
Mögliche Gründe, warum es dir schwer fällt, den Job zu wechseln.
Wir haben bereits über diese Annehmlichkeiten gesprochen.
Grund 1: Diese Annehmlichkeiten vermitteln eine vermeintliche Sicherheit.
Du weisst genau, was von dir verlangt wird. Du weisst, wie das Unternehmen tickt. Du hast es dir gemütlich gemacht in deinem Job.
Doch diese vermeintliche Sicherheit hat einen Preis. Den spürst du. Es ist dir unwohl geworden in deinem Job. Vielleicht hat er sogar Auswirkungen auf deine Gesundheit oder dein Privatleben. Dieses Gefühl der Sicherheit ist menschlich. Wir Menschen fühlen uns in der Regel am wohlsten, wenn wir uns in einem gewohnten Umfeld befinden. Von der Komfortzone hast du bestimmt schon gehört.
Grund 2: hinderliche Gedanken
Wenn du so eine Waagschale im Kopf hast, dann hast du auch Zweifel. Sonnst hättest du dich schon lange entschieden. Mit diesen Zweifeln hast du in der Regel wiederkehrende Gedanken, die hinderlich sind:
Das sind alles Sätze, die sich immer mehr in dein Gehirn einbrennen, je öfter du sie denkst. Denn unser Gehirn ist in Verbindungen aufgebaut. Immer wenn du denkst, ich bin nicht gut genug, und du das jeden Tag drei, viermal denkst, dann werden diese Verbindungen im Kopf immer stärker. Du beginnst wirklich daran zu glauben, dass du nicht gut genug bist. Diese Zweifel, diese Sätze sind in deinem Verstand. Der Verstand hat eine sehr laute Stimme. Weil er so laut ist, glauben wir ihm auch.
Dieser Satz ist eigentlich nur ein Satz, ein Gedanke. Aber wir bewerten diesen Gedanken. Wir geben ihm ein Gewicht. Für dich ist dieser Zweifel plötzlich wirklich wahr. Du glaubst daran. Er hat eine Berechtigung. Du überprüfst das gar nicht mehr. So steht er dir jetzt im Weg, um eine informierte Entscheidung zu treffen: Soll ich den Job wechseln oder nicht.
Schieben wir diese Zweifel jetzt mal auf die Seite. Das machen wir, indem wir mehr Informationen über die aktuelle unbefriedigende Jobsituation einholen. Denn nur, wenn du dir absolut im Klaren bist, wo du stehst, kannst du auch eine Entscheidung fällen.
4 Themen darfst du hier genauer beleuchten.
Hast du das Potenzial in diesem Job voll ausgeschöpft?
Vielleicht bist du schon seit einigen Jahren in diesem Job tätig. Du hast viel gelernt. Und jetzt beschleicht dich das Gefühl, dass du nicht mehr weiterkommst und deine Entwicklungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind. Das kann frustrierend sein und dazu führen, dass du mit dem Gedanken spielst, den Job zu wechseln.. Doch bevor du diesen Schritt gehst, solltest du dir überlegen, ob es wirklich keine Entwicklungsmöglichkeiten mehr für dich gibt.
Doch auch wenn es auf den ersten Blick so scheint, gibt es in den meisten Jobs immer noch Entwicklungsmöglichkeiten. Hier sind einige Tipps, wie du diese Möglichkeiten finden und ausschöpfen kannst:
Sprich mit deinem Vorgesetzten
Vielleicht hat dein Vorgesetzter noch Ideen oder Pläne für deine Entwicklung im Job. Frage ihn oder sie nach Feedback und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung.
Such dir neue Herausforderungen innerhalb des Unternehmens, bevor du dich entscheidest, den Job zu wechseln
Vielleicht gibt es in deinem Unternehmen Projekte oder Aufgaben, die dich interessieren und die du gerne übernehmen würdest. Überlege dir, warum du gerade besonders geeignet für diese Aufgabe oder Projekt bist. Bring in Erfahrung, was es braucht, um dieses Projekt zu übernehmen oder dich daran zu beteiligen. Prüfe, wie du es in deinen Aufgabenbereich integrieren kannst und welchen Zeitaufwand dafür nötig ist.
Dann sprich mit deinem Vorgesetzten über deinen Wunsch. Besprich mit ihm deinen Vorschlag. Sei aber auch offen für Gegenvorschläge.
sein.
Wenn du dir neue Herausforderungen suchst, dann gibt es zwei Arten von Aufgaben:
Job-Enrichment.
Das spricht vor allem diejenigen an, die bereits einen gewissen Expertenstatus in ihrem Fachbereich haben. Nun geht es darum, dass du komplexere Aufgaben mit mehr Eigenverantwortung und mehr Selbstbestimmung übernimmst. Denkbar ist auch, dass du eine Weiterbildung machst, um diese komplexe Aufgabenstellung meistern zu können. Dein Entscheidungsspielraum wird grösser und du hast die Möglichkeit am Job zu wachsen.
Job-Enlargement
Hier geht es darum, dass du dein Aufgabengebiet erweiterst. Du übernimmst vor- oder nachgelagerte Teilaufgaben. Auch dies hat zum Ziel, dass du deine Kompetenzen ausbaust. Du hast die Möglichkeit mehr Abwechslung in deinen Job zu bringen. So bekommst du einen Motivationsschub und den Gedanken des Jobwechsels kannst du für eine Zeitlang auf die Seite schieben.
Wenn du merkst, dass du bereits all diese Möglichkeiten ausgeschöpft hast, dann kann es aber durchaus Sinn machen, über einen Jobwechsel nachzudenken.
Ein weiterer Punkt bei der Entscheidung, sollte das Arbeitsumfeld sein.
Arbeitsumgebung, die zu dir passt
Wir werden stark beeinflusst von unserem Umfeld. wenn wir ständig in einem Umfeld sind, wo wir uns behaupten, rechtfertigen oder durchsetzen müssen, kann das auf lange Sicht viel Energie ziehen. Natürlich gibt es hier auch Ausnahmen: Es gibt Menschen, die aufblühen, wenn sie sich ständig messen können. Dies nur am Rande.
Wenn du dir aber nicht sicher bist, ob du deinen Job wechseln willst, dann darfst du dir die Aspekte der Arbeitsbedingungen auch anschauen:
Arbeitszeitmodell
Welches Arbeitszeitmodell herrscht vor? Was entspricht dir?
Magst du es, flexibel zu arbeiten oder kommen dir fixe Arbeitszeiten eher entgegen?
Organisationsmodell
Bist du in einem hierarchisch geführten Unternehmen? Entspricht dir das? Kannst du Entscheide von oben gut annehmen und umsetzen? Oder bist du eher der Typ, der im Entscheidungsprozess involviert sein möchte?
Arbeitsklima
Wie ist das Arbeitsklima? Herrscht ein Klima der Angst?
Wie geht das Unternehmen mit Fehlern um?
Wie sehr wirst du von deinen Chefs gefördert? Wie sehr unterstützt dich dein Chef? Besteht gegenseitiger Respekt?
Wie sieht es mit der Wertschätzung aus? Wirst du oft übergangen oder für deine Leistungen anerkannt?
Fühlst du dich im Team wohl? Ist dir das überhaupt wichtig?
Anreize und Benefits
Welche Anreize und Benefits gibt es im Unternehmen, die für dich wichtig sind?
Wenn du dir diese Fragen stellst, richtest du bei der Suche nach dem nächsten Job den Fokus automatisch auf Unternehmen, die deinen Vorstellungen eher entsprechen.
Ein weiterer Punkt, den du bei der Entscheidungsfindung berücksichtigen solltest, ist deine aktuelle Lebenssituation.
Lebensphase, Lebensumstände und Jobwechsel.
Wir durchlaufen während unseres Lebens verschiedene Phasen. Im frühen Erwachsenenalter sind wir sehr aktiv, leistungsfähig und auch leistungsbereit. Ein gewisser Ehrgeiz treibt uns an. Und wir bewältigen mehrere Aufgaben wie Karriere, Familie und Hobbys parallel. Alles ist grundsätzlich möglich. Wir fühlen uns stark und bewältigen Probleme gekonnt. So bauen wir viel Kompetenzen auf und haben einen riesigen Erfahrungsschatz. Ungefähr ab 40 Jahren beginnen wir zu reflektieren. Die Balance zu halten wird möglicherweise schwierig.
Die Frage nach dem Sinn im Leben wird stärker.
Es kann sein, dass nun gerade die Frage nach dem Jobwechsel die Frage der Sinnstiftung triggert.
Des weiteren können sich die Lebensumstände plötzlich ändern und somit verändern sich auch unsere Prioritäten und Bedürfnisse.
Deshalb ist es so wichtig zu prüfen, wo du aktuell im Leben stehst und wie sich das Arbeitsleben und das Privatleben miteinander vereinbaren lassen.
In dieser Situation darfst du dir Zeit nehmen, um herauszufinden, wo du aktuell im Leben stehst.
Diese Fragen können dir helfen, deine aktuelle Lebenssituation von verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und möglichst alle Bedürfnisse zu erfassen:
Was ist dir wichtig im Leben?
Wofür willst du mehr Zeit im Leben haben?
Was sind deine Prioritäten? Haben sie sich geändert?
Wie denkst du über Arbeit?
Welche Ansprüche stellst du an einen Job?
Wie wichtig ist dir die persönliche Weiterentwicklung?
Wie wichtig ist dir, einen Beitrag zu leisten?
Welche Werte sind dir wichtig und wie lebst du diese?
Wo bist du bereit, auf etwas zu verzichten?
Wenn du dir im Klaren über deine Lebensumstände bist, dann spielt das nächste Thema auch eine wichtige Rolle:
Der vierte Punkt, den du beleuchten solltest, ist deine persönliche Verfassung.
Deine körperliche und emotionale Verfassung und was sie mit der Frage des Jobwechsels zu tun haben.
Hier darfst du den emotionalen Druck und die Belastung genauer unter die Lupe nehmen.
Arbeitsbelastung
Unter Belastung versteht man die Menge an Aufgaben, die du zu bewältigen hast.
Wie sieht es da bei dir aus? Wirst du im Job sehr gefordert? Musst du ein riesiges Arbeitsvolumen absolvieren? Leidest du darunter?
Natürlich gibt es in jedem Job Phasen mit hoher Arbeitsbelastung. Sie sollte aber nicht über eine längere Zeit andauern. Denn das verursacht Stress und eine Überbelastung.
Wo stehst du aktuell in deinem Job? Wie gehst du damit um?
Wenn die Belastung zu hoch wird, stellt sich oft die Frage, ob es Zeit ist, den Job zu wechseln. Wichtig ist dabei, dass du die Fragen zur Lebenssituation und was du in deinem Berufsleben noch erreichen willst, beantworten kannst. So hast du ein klares Bild, wohin die Reise gehen soll.
Emotionaler Druck
Hier geht es darum, was dein aktueller Job mit dir macht.
Bist du emotional ausgeglichen?
Wie sehr regst du dich an der Arbeit auf? Wie sehr nimmst du etwas persönlich?
Herrscht ein Arbeitsumfeld, dass dir nicht guttut?
Deine körperliche und emotionale Verfassung solltest du auf jeden Fall beleuchten, wenn es darum geht: Jobwechsel ja oder nein. Denn mittlerweile gibt es genügend Studien, die belegen, dass ein belastendes Arbeitsumfeld einen negativen Einfluss auf die Gesundheit hat.
Nun hast du also Klarheit über die folgenden Punkte:
Du weisst, wo du beruflich stehst. D.h. du bist dir im Klaren, ob dein Potenzial an dieser Stelle ausgeschöpft ist.
Du kennst deine Lebensumstände und weisst, wie deine Prioritäten in Zukunft sein sollen.
Du erkennst, ob dein Job dich möglicherweise gesundheitlich beeinträchtigt. Das ist ein deutliches Warnzeichen, das etwas im Argen ist. Hier solltest du ernsthaft handeln.
Du hast jetzt ganz viel Informationen geschaffen, um eine Entscheidung zu fällen, ob du den Job wechseln sollst oder nicht.
Wenn du vor einem Jobwechsel mehr Klarheit haben willst, dann habe ich für dich eine tolles Tool zusammengestellt.
Ich habe den 5-Schritte Guide “Dein Start zu deiner Work-Life Happiness” entwickelt. Mithilfe der wichtigsten fünf Bereiche erlangst du schnell Klarheit über deine aktuelle Situation und wie du in Zukunft dein Berufsleben gestalten möchtest.
Hier findest du den 5-Schritte-Guide.
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Fazit
Die Frage nach dem Jobwechsel ist also umfangreich. Es gibt keine einfache Antwort darauf, wann oder ob du dich nach einem anderen Job umsehen sollst. Eines ist aber gewiss: Du stehst vor einer Veränderung, die Zeit braucht. Anstatt zu verzweifeln, ändere den Blickwinkel und sieh sie als Chance an. Du hast jetzt die Möglichkeit, deine beruflichen Zukunft so zu gestalten, dass sie zu dir und deinen Lebensumständen passt.